Historie

Die Dahlie hat eine atemberaubende Karriere hinter sich: Erst Ende des 18. Jahrhunderts fand diese in Mexico beheimatete Knollenpflanze ihren Weg nach Europa. Zuerst wuchs sie nur in botanischen Gärten und es war geplant, sie zu Ernährungszwecken zu verwenden. Ihren Siegeszug als Zierpflanze begann sie im Garten der Kaiserin Josephine, der Gattin Napoleons. Eine Dahlie konnten sich in der ersten Zeit nach ihrer Einführung in Europa nur die Wohlhabenden leisten und dennoch - oder gerade deshalb - eroberte sie die europäischen Gärten im Sturm. Im zwanzigsten Jahrhundert nahm das Interesse an der Dahlie ab. Jetzt erlebt sie ein Comeback - sowohl in Gärten als auch auf Balkonen und Terrassen.

In ihrer Heimat Mexico hatten Dahlien eine besondere Bedeutung und eine lange Geschichte. Sie wurden von den Azteken schon vor über 2000 Jahren kultiviert, denn die Knollen wahren Nahrungs- und Heilmittel. Für die Azteken hatten Dahlien auch einen hohen kulturellen Stellenwert: Die gelborange- bis pupurfarbenen Blüten symbolisierten die Sonne, die in der Glaubenswert der Azteken eine ganz wichtige Rolle spielte. Heute ist die Dahlie die Nationalblume Mexicos. Die ersten Samen oder Knollen sind wahrscheinlich 1789 von Mexico aus in den botanischen Garten von Madrid gelangt. Benannt wurde sie dort von dem schwedischen Botaniker Dr. Andreas Dahl. Anfangs sollten die Knollen der Dahlie ähnlich wie Kartoffeln Ernähurngszwecken dienen, doch ihr Geschmack ließ zu wünschen übrig und deshalb war dieser Idee kein Erfolg beschieden.

Die Dahlie konnte sich jedoch mit viel Erfolg als Zierpflanze durchsetzen. Durch Züchtung entstanden sehr schnell zahlreiche attraktive Sorten mit Blüten in leuchtenden Farben und den verschiedensten Formen. Mittlerweile gibt es viele tausend Varietäten. Auch wenn nur ein Teil davon erhältlich ist, ist das Sortiment so groß, dass man es nach der Form der Blüten in Gruppen unterteilt. So gibt es Kaktusdahlien, Pompondahlien, Halskrausendahlien, Anemonenblütige Dahlien, Dekorative Dahlien; Einfache Dahlien, Balldahlien, Seerosendahlien, Semi-Kaktusdahlien und andere mehr. Manche haben einfache Blüten mit einem Durchmesser von nur 4 bis 5 Zentimetern und erinnern mit ihrer natürlichen Anmutung an Wildblumen, andere sind halb- oder sogar ganz gefüllt wie zum Beispiel bei den Dekorativen Dahlien und können einen Durchmesser von 20 Zentimetern und mehr erreichen.

Um 1830 erlebte die Dahlie eine Phase großer Begeisterung und Popularität und ähnlich wie die Tulpe war sie erst dem wohlhabenderen Teil der Bevölkerung vorbehalten. Für neue Sorten wurden Beträge gezahlt, die mehreren Jahreslöhnen eines einfachen Arbeiters entsprachen, und eine Dahlie wechselte sogar im Tausch gegen einen Diamanten ihren Besitzer. Doch mit größer werdendem Angebot wurde diese damals so exotische Blume für immer mehr Menschen erschwinglich. Um 1830 herum kam es zu einer wahren Dahlien-Manie und die Dahlie zog in immer mehr Gärten ein. Sie fand auch ihren Weg in die Bauerngärten der damaligen Zeit. Diese Entwicklung wurde manchmal von Puristen kritisiert, die glaubten, das diese “neumodischen” Pflanzen in den ländlichen Gärten nichts zu suchen hätten.

 

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